Gehälter und Honorare steigen nach langen Verhandlungen und Streiks

Bild: Moritz Röber

Diese Tarifverhandlungen hatten mehr Runden als eine Katze Leben und waren genauso zäh. Gestartet im April letzten Jahres haben der Deutsche Journalisten-Verband, VRFF und ver.di an neun Verhandlungstagen den Geschäftsführungen von Radio Bremen und der Bremedia in einer Tarifeinigung am Montag moderate Gehalts- und Honorarsteigerungen abgerungen.

Besonderer Schwerpunkt waren die Gehälter der Kolleg:innen der Bremedia, die in zwei Stufen bis Mai nächsten Jahres um einen Festbetrag von insgesamt 316,70 Euro monatlich steigen werden. Die Gehälter bei Radio Bremen steigen ab Dezember 2024 um 4,71 Prozent, während die Beschäftigten von Radio Bremen auf eine zweite Erhöhung von 1,23 Prozent zugunsten des hohen Festbetrags für die Bremedia verzichten. Freie erhalten beide prozentuale Erhöhungen ihrer Gehälter. Diese beiden Erhöhungen entsprechen dem, was Beschäftigte in anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, wie dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) erhalten haben.

Feste wie Freie und auch Azubis und Volontär:innen bei Radio Bremen erhalten eine jährliche Sonderzahlung von 450 Euro als soziale Komponente unabhängig von ihrem Gehalt. Teilzeitbeschäftigte bekommen diese Sonderzahlung anteilig. Auszubildende bekommen 100 Euro im Monat mehr und Volontär:innen 150 Euro. Die Beschäftigten haben sich für dieses Ergebnis eingesetzt wie selten zu vor. Acht Streiktage und vier ausgefallene Sendungen von „buten und binnen“ haben den Geschäftsführungen den Willen zu deutlichen Gehaltssteigerungen insbesondere bei der Bremedia vor Augen geführt.

Außerdem steigen die Tagessätze bei Bremen NEXT deutlich und es werden unter anderem höhere Honorare für Freie bei Radio Bremen in Frühdiensten eingeführt.