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Radio Bremen

Gemeinsam zu höheren Tarifen

14.09.2022

Rund 100 Beschäftigte von Radio Bremen und Bremedia haben am Dienstagmittag an einer aktiven Mittagspause teilgenommen. Aufgerufen hatten die drei Gewerkschaften DJV, Ver.di und VRFF zusammen. Der Sprecher der DJV-Betriebsgruppe, Sven Kuhnen, rief die Anwesenden zur Geschlossenheit auf: „Der Appell an euch alle: Lasst uns zusammenstehen, alle drei Gewerkschaften und die Kollegen, die noch nicht in einer Gewerkschaft sind: Kommt dazu, macht bei uns mit, lasst uns zusammen laut sein, damit die Intendant*innen uns hören und bei der nächsten Runde noch ein bisschen was drauflegen!“ Während der Aktion vor dem Funkhaus von Radio Bremen trafen sich dort die Intendantinnen und Intendanten der ARD.

Die Beschäftigten von Radio Bremen und Bremedia zeigten sich mit der Aktion solidarisch mit den festen und freien Mitarbeitenden in anderen ARD-Anstalten, bei denen die aktuellen Tarifrunden festgefahren sind. Die Verhandlungspartner dort sind nach mehreren Gesprächsrunden noch immer weit auseinander.

Bei Radio Bremen und der Bremedia gab es erst eine Tarifrunde. Daher sah man hier von einem Warnstreik zunächst ab. Aber auch bei der kleinsten ARD-Anstalt bereiten sich die Gewerkschaften auf schwierige Verhandlungen vor. „Selbst, wenn wir um 6 Prozent höhere Honorare und Gehälter durchsetzen, stellt dies ja einen Verlust der Kaufkraft da“, so die Sprecher der drei Gewerkschaften unisono mit Blick auf die derzeit rasant steigenden Kosten. Und Sven Kuhnen ergänzte: „Jetzt geht es wieder um den Wert eurer Arbeit und wir drei – DJV, Ver.di und VRFF – glauben: es muss mehr als eine Decke sein. Das reicht diesen Winter nicht, wenn es kalt wird“. Er spielte damit darauf an, dass Radio Bremen während der Corona-Pandemie keinen Bonus gezahlt, aber Wolldecken an Beschäftigte verteilt hatte.

 „Wir als DJV kümmern uns auch gerne um die Belange von Freien“, fuhr er fort. Der DJV wird sich in dieser Verhandlungsrunde nach seinen Worten dafür einsetzen, dass Freie endlich für Arbeit an Sonn- und Feiertagen Zuschläge erhalten.

Die Verhandlungen bei Radio Bremen und Bremedia gehen am 26. September weiter.

(Text: Sven Kuhnen, Foto: Christiane Seeger)

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