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3.000 Euro für Projekte in Zivilcourage und Widerstand gegen Extremismus und Unrecht

Georg-Walser-Stipendium „Mut und Menschlichkeit“ für Erinnerungsarbeit ausgeschrieben

29.09.2023

Mit einem neuen Stipendium „Mut und Menschlichkeit“ geht der Sankt Michaelsbund an den Start. Das Georg-Walser-Stipendium in Höhe von 3.000 Euro soll junge Journalistinnen und Journalisten, Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler sowie ausdrücklich auch Schulen dazu ermutigen, sich mit Widerstand gegen Diktatur und Unrecht sowie mit Zivilcourage aktiv zu beschäftigen. Die international bekannte Stiftung „Weiße Rose“ und deren Vorsitzende Hildegard Kronawitter begrüßt diese Initiative sehr: „Wir freuen uns auf Projekte, die sich mit Demokratie,
Menschenrechten, Rechtsstaat und Pluralismus befassen.“ Die Vorsitzende der Stiftung „Weiße Rose“ wird
auch der Jury angehören, die das Stipendium vergibt: „Bei der Auswahl lassen wir uns davon leiten, wie Erinnerungsarbeit an Widerstand gegen Unrecht am besten unterstützt werden kann.“


Rechtsträger des Stipendiums ist das katholische Medienhaus Sankt Michaelsbund: „Wir wollen junge
Menschen darin unterstützen, sich aktiv mit Mut und Menschlichkeit auseinanderzusetzen. Außerdem erinnern
wir mit der Namensgebung des Stipendiums an unseren leider zu früh gestorbenen Mitarbeiter Georg
Walser“, begründete der Geschäftsführende Direktor des Sankt Michaelsbundes, Stefan Eß, die Ausschreibung.
Er dankte dabei den zahlreichen Spendern, „ohne die dieses Stipendium nicht möglich wäre“.


Georg Walser (1969 bis 2020) war ein katholischer Journalist, der das Online-Angebot des Sankt
Michaelsbundes aufgebaut und sich Zeit seines Lebens aktiv mit dem Widerstand gegen das NSUnrecht beschäftigt hat. In Tweets und Artikeln erinnerte Walser beharrlich an vergessene Gegnerinnen und Gegner von Faschismus und Nationalsozialismus,die Mut, Zivilcourage und aktive Opposition zum NSStaat mit ihrem Leben bezeugt haben. Ein Anliegen war es ihm auch, die Erinnerung an den katholischen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
und Journalisten Fritz Gerlich hochzuhalten, der 1934 im KZ Dachau ermordet wurde.


Ein Freundeskreis von Weggefährten Georg Walsers hat zusammen mit dem Sankt Michaelsbund das
Stipendium auf den Weg gebracht. „Wir fühlen uns der herausragenden Erinnerungsarbeit Georg Walsers
verpflichtet. Mit dem Stipendium wollen wir sein Lebensthema fortführen“, betont Stefan Eß.


Für die Jury wurden neben Dr. Hildegard Kronawitter, weitere namhafte Persönlichkeiten gewonnen:
Judith Einsiedel, Pastoralreferentin, Bischöfliche Beauftragte für KZ-Gedenkstättenarbeit in der
Erzdiözese München und Freising
Prof. Dr. Claudia Nothelle, Professorin für Fernsehjournalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal
und Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sowie Vorsitzende des
Aufsichtsrats des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp)
• Staatsminister a.D. Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus,
für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe der Bayerischen Staatsregierung und Mitglied des
Bayerischen Landtags
Darüber hinaus werden der Jury die Ehefrau von Georg Walser, Christina Walser, und der geschäftsführende
Direktor des Michaelsbundes, Stefan Eß, angehören.

Wer kann sich für das Georg-Walser-Stipendium „Mut und Menschlichkeit“ bewerben?
Bewerben können sich junge Journalistinnen und Journalisten aller Gattungen (Print, Hörfunk, Film,
Fernsehen, Online, Multimedia) sowie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Stipendium
will sie unterstützen, in den Bereichen Zivilcourage und Widerstand zu arbeiten; etwa durch Recherchen,
Reisen, Publikationen oder den Aufbau von Datenpools. Darüber hinaus können mit dem Stipendium
auch Projekte von Schulen aller Schularten gefördert werden, die zum Beispiel noch unbekannten Widerstand
in ihrem lokalen Umfeld nachspüren oder Vorbilder für ein demokratisches Gemeinwesen entdecken helfen.

Bis wann muss die Bewerbung beim Michaelsbund eingegangen sein?
Wer sich für das Stipendium bewerben möchte, kann bis zum 15. Oktober 2023 unter Stipendium@michaelsbund.de eine Projektskizze einreichen, wofür das Stipendium eingesetzt werden soll. Nach Abschluss des Projekts wird eine Dokumentation verlangt.

Wann tagt die Jury?
Die Jury trifft sich im Herbst und wählt dann den Stipendiaten oder die Stipendiatin oder das Schulprojekt aus, der, die oder das dann im Januar 2024 die Summe von 3.000 Euro erhält. 

Ansprechpartner:
Stefan Eß, Geschäftsführender Direktor
Sankt Michaelsbund, Landesverband Bayern e.V.
Herzog-Wilhelm-Str. 5,
80331 München
Telefon: +49 89 23225-500
E-Mail: s.ess@michaelsbund.de

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