Bremen
Zwischeninfo zum Lauf für die Pressefreiheit
Unsere 18 Teams kommen beim Lauf für die Pressefreiheit gut voran, schon über sieben Millionen Schritte sind beisammen. Vielen Dank allen, die daran mitwirken!
Bis zum 1. Mai wollen wir versuchen, die 1.715 Kilometer zu schaffen. Manche fragen sich immer noch, wie sie das schaffen können. Es geht einfacher, als zu denken ist. Denn es zählen nicht nur der Dauerlauf, sondern auch das ganz normale Spazierengehen und auch andere Sportaktivitäten. Ein Umrechner ist auf der Seite von schritt4fit.de zu finden. Nicht nur morgens oder abends durch den Wald sprinten, sondern auch mal wieder Rad fahren oder zum Einkauf zu Fuß gehen. Oder der abendliche Spaziergang durch das Viertel. Da kommen ganz schnell mehrere Kilometer zusammen. Manche schauen einfach in ihr Handy, das solche Bewegungsdaten in der Gesundheits-App mitunter sogar schon seit langem ohne Aufforderung mit aufzeichnet. Eine gute Gelegenheit, sich auch mal mit dem Thema Selbstdatenschutz zu befassen.
Während wir laufen, bleibt das Thema Pressefreiheit virulent. Am 25. März zeigten europäische Journalismusverbände, darunter der DJV, mit Solidaritätsaktionen auf die anhaltende Unterdrückung der Presse in Belarus. Gleichzeitig gibt es aber auch genug vor der eigenen Haustür zu kehren. In Berlin wurde das BND-Gesetz verabschiedet und liegt nun dem Bundespräsidenten vor. Der DJV appellierte, das Gesetz sollte nicht ausgefertigt werden, weil es die Überwachung von journalistisch Berufstätigen ermöglicht. Auch in Paris steht es weiterhin nicht zum Besten. Die französische Regierung hält an ihrem Kurs fest, mit dem „globalen Sicherheitsgesetz“ die Anfertigung von Bildaufnahmen auf Demonstrationen zu verbieten. Damit richten sich die Blicke zunehmend auf die europäischen Institutionen in Brüssel, die sich fragen lassen müssen, ob sie der Einschränkung der Freiheitsrechte in den Mitgliedsstaaten entgegentreten wollen. Ob der Gerichtshof in Luxemburg hier in Zukunft entgegenwirken kann, bleibt zu hoffen. Wir laufen jedenfalls auf einer Strecke, auf der zurzeit wieder viel passiert und wir gebraucht werden.
(Eine Information des DJV-Bundesverbandes)