Gemeinsame Presseerklärung von DJV, ver.di und VRFF
Streikbedingte Sendeausfälle bei Radio Bremen über zwei Tage
Ansprechpartner*in
Sven Kuhnen
Wegen eines Warnstreiks war das Programm bei Radio Bremen seit Dienstagnachmittag bis in die Nacht auf Donnerstag erheblich eingeschränkt: Die Hörfunkwellen Bremen Eins, Bremen Vier und Bremen Next sendeten streckenweise Notprogramme mit Servicemeldungen und Musik. Auch die Hörfunknachrichten waren beeinträchtigt. Butenunbinnen, das Radio Bremen-Flaggschiff im Regionalfernsehen, fiel am Dienstag (3.9.) infolge des Streiks ersatzlos aus und konnte am Mittwoch (4.9.) nur als Notausgabe gesendet werden. Der Moderator wies am Anfang der Sendung darauf hin.
Die Streikbereitschaft zeigte sich an beiden Tagen ungebrochen. Mindestens 160 Mitarbeitende von Radio Bremen und der Tochterfirma Bremedia waren den Aufrufen der Gewerkschaften DJV, Ver.di und VRFF gefolgt und hatten jeweils am Dienstag und Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Zum Teil zeitgleich waren Mitarbeitende beim NDR im Ausstand. Die Gewerkschaften fordern Gehalts- und Honorarerhöhungen von 10,5 Prozent, analog zum öffentlichen Dienst der Länder. Mit dem neuen Warnstreik protestierten die Mitarbeitenden gegen ein aus ihrer Sicht nach wie vor nicht verhandlungsfähiges Angebot der Sendeanstalten. Eine Reihe von Verhandlungsrunden hat bisher weder bei Radio Bremen noch den anderen Sendeanstalten zu Lösungsansätzen geführt. Bei Radio Bremen werden die Tarifverhandlungen am 1. Oktober fortgesetzt.